Die Geschichte der Biker-Bell

Es begab sich in Amerika, Anfang des 20 Jahrhunderts.  Zwei befreundete Biker waren mit ihren Maschinen bei Freunden zu Besuch. Es wurde gefeiert bis spät in die Abendstunden,  und keiner machte sich Gedanken über die Heimfahrt. Was soll passieren? Die Bikes sind in Ordnung, die Straßen schlecht, aber befahrbar und es ist eine mondhelle Nacht. Einer der beiden beschloss dann spät Abends sich auf den Weg zu machen,  der zweite trank noch etwas und wollte dann nachkommen, es war ja nicht sehr weit bis nach Hause.
Auf halbem Weg, es war eine einsame Landstraße durch die Wüste, bemerkte er ein leises Rattern vorne an seiner Maschine,  wodurch er kurz Unaufmerksam war. Ein Schlagloch, dazu etwas Sand den der leichte Wind auf die Straße gebracht hatte und  schon war es geschehen.  Das Vorderrad rutschte seitlich weg und die Maschine schlitterte samt Fahrer Richtung Straßengraben. Durch das Ledergewand  gut geschützt landeten beide unsanft ca. 20 Meter abseits der Straße im Wüstensand. Zuerst lag er benommen da,  er hatte noch gar nicht realisiert was geschehen war, aber dann fing er sich recht schnell wieder und richtete sich auf.  Erst da bemerkte er an seiner Maschine etwas seltsames, ein kleines pelziges Etwas das vorne an der Gabel hing.  Und als er sich umsah sah er noch einige dieser Dinger und Sie kamen langsam auf ihn zu.  Gehört hatte er diese Legenden schon öfter, aber er hätte nie gedacht, dass so etwas wirklich sein kann.  Diese kleinen Dinger wurden Road Gremlins genannt, kleine böse Tierchen, die für Schäden und Defekte am Motorrad verantwortlich sind.  Und es waren viele von Ihnen rund um Ihn versammelt. Nun ist es soweit, dachte er, diese Dinger sehen nicht sehr freundlich aus und ich bin ganz alleine mitten unter Ihnen.  Plötzlich wurde aus dem leisen Wind ein böiger Sturm und ganz leise und weit entfernt war etwas zu hören,  das helle Läuten einer Glocke die sich im Sturm bewegte.  Und der Biker traute seinen Augen kaum, die Gremlins waren von diesem Klang nicht sehr angetan, im Gegenteil,  sie verabscheuten das Läuten und wanden sich wie vor Schmerzen. Und als der Wind noch stärker wurde und das läuten lauter,  verschwanden Sie so schnell wie sie gekommen waren.
Der Biker wollte gerade aufstehen und nach seinem Motorrad sehen, als sein Freund auf der Straße langsam näher kam.  
Er hatte die Spuren des Unfalls im Mondlicht erkannt und blieb natürlich sofort stehen, um nachzusehen was passiert war.  
Er half seinem Freund die Maschine wieder auf die Straße zu bringen und beide vergewisserten sich, dass mit dem Bike alles  soweit in Ordnung war, um die Heimfahrt antreten zu können. Aber bevor sie losführen erzählte er die Geschichte wie sie sich zugetragen hatte, mit allen Einzelheiten, die ihm einfielen, aber sein Freund schaute sich nur ungläubig um.  Er konnte keines der Dinger entdecken von denen er da sprach, und auch keine Glocke war zu hören in der mondhellen Nacht.  Also setzten beide den Weg nach Hause fort und kamen dort auch bald an. 
Die Schäden am Motorrad durch den Sturz waren bald behoben, das Geräusch an der Vorderachse stellte sich als kaputtes Radlager heraus,  eine Kleinigkeit für den geübten Schrauber. Als die Maschine wieder ganz war wurde natürlich die nächste gemeinsame Ausfahrt geplant  und am Morgen des Tags darauf kam auch schon sein Freund um Ihn abzuholen, aber davor überreichte er Ihm
noch ein kleines Päckchen.
Erstaunt was das sein könnte öffnete er es gleich und darin war eine kleine Glocke, befestigt an einem Lederband.  Zuerst erstaunt was das sollte kam natürlich gleich die Erklärung dazu. Sein Bikerkollege war am nächsten Tag nochmals  zur Unfallstelle gefahren und hat sich auch in der Umgebung ein wenig umgesehen. Dort entdeckte er  nicht weit von dem Platz wo sich alles zugetragen hatte eine alte, verlassene Kirche.  Und dort im Glockenturm hing noch immer die kleine Glocke aus Messing die früher den Menschen den Beginn der Messe ankündigte.  Dann erkundigte er sich bei einigen alten Bikern nach der Legende Road Gremlins und erfuhr, dass es sie schon immer gab,  aber keiner wusste, wie man sich vor Ihnen schützen konnte. Also, dachte er, wenn wirklich dieses Gebimmel der Glocke  die Monster vertrieben hat, wie sein Freund es beschrieben hat, dann kann es nicht schaden,  wenn man so ein kleines Glöckchen am Bike mit sich führt. Auch er hatte schon eines unten am Rahmen befestigt und so stand der nächsten Ausfahrt nichts mehr im Wege.
Seit dem fahren immer mehr Motorräder mit den kleinen Glocken aus Messing herum,  um die Road Gremlins zu vertreiben und so Schäden am Bike zu verhindern. Angeblich, so wird die Legende erzählt,  entsteh jedes mal ein Schlagloch, wenn eines der Monster durch das läuten der Glocke vom Bike herunterfällt.  Aber besser ein Schlagloch das repariert werden kann, als ein Sturz mit dem Motorrad wo es um die Gesundheit der Fahrer geht.
Grundsätzlich gilt aber, dass man sich das Glöckchen nicht selber kaufen soll, sondern einem guten Biker-Kollegen SCHENKEN soll.
In diesem Sinne: Verschenkt Biker-Bells und fahrt vorsichtig!!